Franz K. und Manfred B., 2023-07-03, Thomas K., 2023-07-09:
Drei Gruppen, sechzehn Mitglieder, zwei nette Chapter und zwei Berichte: Ganz viel Vielseitigkeit und viele neue Bekanntschaften.
Hier unser Bericht, den Manne B. verfaßt hat: Gruppe 1+2 Getrennt gebucht, gemeinsam angereist.
Die zwei Gruppen bestanden aus 13 Chapterfreundinnen und -Freunden die mit dem Zug von Feldkirch bis Wien am Dienstag/Mittwoch angereist sind und über zwei Zwischenübernachtungen von Montag bis Mittwoch wieder zurückfuhren.
120th Harley Davidson Anniversary Budapest Tour, 20.-28.06.2023
Roadcaptain: Franz K.
Mit dabei waren: Norbert K., Dieter J., Ralph S., Fritz K., Jürgen und Andrea F., Dietmar und Brigitte S., Michael und Maurice E., Manfred und Doris B.
Am 20.06.2023 trafen sich die Gruppen 1+2 der Tour, die noch einige Überraschungen bereithalten sollte, am Treffpunkt Tankstelle Deuring in Hörbranz. Wie es sich gehört so rechtzeitig, daß bereits vor der vereinbarten Zeit um 19.00 Uhr zu der kurzen Fahrt zur Verladestelle in Feldkirch gestartet werden konnte. Die Verladung war spannend, da noch keiner der Gruppe Erfahrung mit diesem Zug hatte. Alles ging jedoch problemlos und die Verladung war schnell erledigt. Die Abteile im Zug waren ziemlich klein, jedoch mit Sekt, Wasser, Hausschuhen usw. ausgestattet. Außerdem hatte der Zug überraschender Weise eine sehr gute Dusche zur Verfügung. Der Schlaf war unterschiedlich, zwischen mittel bis gar nicht war alles vertreten. Am nächsten Morgen erreichten wir Wien und die Entladung war genauso problemlos wie die Verladung.
In Wien waren wir erst mal in einem Cafe und starteten dann Richtung Budapest. Über den Grenzübergang bei Nickelsdorf erreichten wir die ungarische Grenze, dann fuhren wir weiter Richtung Györ und der Donau entlang, streckenweise auf der slowakischen Seite, nach Budapest. In Budapest trafen wir bei großer Hitze direkt in die rush hour. Die letzten Kilometer ging es nur noch stop and go, was die Motoren und Köpfe voll heißlaufen ließ. Mein Motorrad zeigte 37,5 Grad an. Am Hotel schließlich angekommen fiel mancher fast vom Motorrad, besonders Doris hat es hart getroffen, hat sie doch neben dem heißen Kopf auch noch die Beine verbrannt. Nach kalter Dusche ging es jedoch allen wieder gut und wir trafen uns zum Abendessen.
Am nächsten Tag war erst mal eine Stadtbesichtigung angesagt. Wir besichtigten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und machten eine Schiffsfahrt auf der Donau. Nachmittags ging es dann auf das Veranstaltungsgelände und wir verschafften uns eine erste Orientierung. Besonderes Highlight war die Besichtigung der neuen CVO Modelle, die eingehend inspiziert wurden. Franz war sichtlich angetan und die Mitfahrer vermuten, daß dies sein nächstes Motorrad werden wird. Bei Bier, Essen und guter Musik ließen wir den Abend ausklingen.
Am Freitag starteten wir zu einer Tour auf den Aussichtsberg von Budapest, Gellert hegy. Leider war dort eine Baustelle und wir konnten nicht zur Statue gehen. Es gab jedoch noch einen weiteren Aussichtspunkt, von dem aus wir einen super Blick über die Stadt hatten. Zu Fuß ging es dann runter in die Stadt. Wir fuhren dann mit dem Zug in Richtung Lupa Beach. Manne und Doris waren die Einzigen, die Franz’s Motto „Schwarzfahrer Tag“ beachteten und die Fahrkarte im Hotel ließen. Aufgrund ihres seriösen Aussehens glaubte der Schaffner aber, daß sie eine Fahrkarte hatten und beließ es dabei. Angekommen an der Endstation stellte sich dies dann als dead end heraus, und nach einer kurzen Pause fuhren wir zurück in die Stadt. Auf dem Eventgelände trafen wir dann auch Thomas und Gitta, die einen Tag später angereist waren, sowie Albrecht und Andrea Muckenfuß. Nach einem Fototermin mit anderen United Free 23 Chaptern verbrachten wir wieder einen schönen Abend mit Bier, Essen und guter Musik auf dem Eventgelände.
Der Samstag startete mit der Parade. Es sollen ca. 6000 Motorräder gewesen sein, die durch Budapest fuhren. Michael und Maurice waren mit von der Partie, alle anderen sahen der Parade zu. Nach ungefähr der Hälfte der Parade entdeckten wir Michael und Maurice, die dann auch direkt vor uns anhalten mußten, weil die Parade kurz gestoppt hat. Nach der Parade verbrachten wir den restlichen Tag auf dem Eventgelände wie gewohnt bei Bier, Essen und guter Musik. Hauptact war die Verlosung einer 120 Jahre Heritage. Alle haben mitgefiebert und erst beim sechsten Versuch wurde der glückliche Gewinner gefunden. Obwohl einige von uns nur knapp daneben waren haben sich alle für den Gewinner gefreut.
Nachdem der Besuch vom Lupa Beach am Freitag erfolglos war versuchten wir unser Glück am Sonntag nochmal, diesmal mit Erfolg. Einer lustigen Fahrt vom Bahnhof zum LupaBeach mit dem Kleinbus folgten einige Stunden dort. LupaBeach ist ein schöner Sandstrand an einem See am Rand von Budapest mit Liegen, Bars und allem, was dazu gehört. Dort gab es auch für alle was zu schauen. Michael und Maurice hatten als Einzige Badehosen dabei und trauten sich ins Wasser. Danach ging es zurück nach Budapest in ein original ungarisches Restaurant mit einer überaus freundlichen Bedienung und sehr leckerem ungarischen Essen. Wir machten uns dann auf den Rückweg zum Hotel. Einige gingen noch auf ein Bier um die Ecke und Michael, Maurice, Dieter, Manne und Doris ließen das Event auf dem Gelände ausklingen.
Der Montag sollte dann ein ereignisreicher Tag werden. Zuerst erhielten wir die Nachricht, daß Gitta und Thomas nicht mit dem Zug wie vorgesehen aus Wien weggekommen sind, da der Zug evakuiert wurde und sie noch zwei Tage in Wien bleiben mußten, weil der Zug am nächsten Tag bereits ausgebucht war. Vor der Abfahrt von Budapest verabschiedete sich Fritz, der direkt nach Hause fuhr. Außerdem Michael und Maurice, die nach Wien fuhren und am Montag abends mit dem Zug zurück fahren wollten. Wir starteten zum Ziel Deutschlandsberg in Österreich. Nach ca. einer Stunde Fahrt und einem Stopp an einer Tankstelle wollte Jürgen’s Maschine nicht mehr anspringen. Trotz Expertenrat und vielen Versuchen gelang es uns nicht, das Problem zu beheben. Nach zwei Stunden entschlossen wir uns, daß Jürgen den ADAC ruft und der Rest der Gruppe weiterfährt. Gesagt, getan, und so fuhren wir weiter. Glücklicherweise erreichte uns beim nächsten Stopp die gute Nachricht, daß Jürgen’s Maschine wieder lief. Keiner weiß warum, aber egal, Hauptsache Jürgen und Andrea konnten auch weiter fahren. Allerdings gab es auch eine schlechte Nachricht, denn Maurice’s Maschine wollte ebenfalls nicht und so mußten Michael und Maurice in Budapest bleiben um das Problem zu beheben. Am Abend kam der Rest gut in Deutschlandsberg an. Jürgen, der dann Autobahn gefahren ist um den Zeitverlust aufzuholen kam nur 15min nach uns an. Im Hotel die nächste Überraschung: Statt der gebuchten 7 Zimmer waren nur 4 vorhanden. Nach einiger Aufregung und ausgefallenem Garagenbier hat dann die Dame vom Hotel doch noch Zimmer organisiert und Franz und Ralph schliefen in einer Burg über Deutschlandsberg. Trotz allem gab es noch ein super leckeres Abendessen und das eine oder andere nachgeholte Garagenbier. Eigentlich ein super Hotel, wenn das Drama mit den Zimmern nicht gewesen wäre. Michael und Maurice hingen dann diese Nacht auch noch in Budapest fest und Gitta und Thomas waren noch in Wien.
Vintl in Südtirol war dann das Ziel am Dienstag. Eigentlich eine tolle Strecke, leider regnete es jedoch meistens. Nach einem Stop bei Arneitz am Faaker See so stark, daß wir in einem Wartehäuschen unterstehen mußten. Blitz, Donner und leichter Hagel ließen jedoch bald nach und gingen in normalen Regen über. Um das Ziel zu erreichen mußte jedoch weitergefahren werden. Abends im Hotel Lodenwirt gab es leckeres Essen und wir ließen den Tag ausklingen. Wir hörten, daß Michael und Maurice die Strecke nach Hause komplett gefahren sind und wieder Probleme mit Maurice’s Maschine auftraten, sie aber am Ende nach einem langen Tag gut angekommen sind. Thomas und Gitta haben ihren Kurzurlaub in Wien beendet und fuhren mit dem Zug zurück nach Feldkirch.
Der letzte Tag der Tour führte uns dann bei trockenem Wetter, aber bewölkt und streckenweise sehr kalt über die Brenner Straße und den Zirler Berg schließlich zurück zum Endpunkt Schwaltenweiher. Nach der Hitze in Budapest waren wir die Kälte nicht mehr gewohnt und manchen hat es doch erheblich gefroren. Mein Motorrad zeigt 13,5 Grad an, das waren doch 24 Grad weniger als bei der Ankunft in Budapest. Am Schwaltenweiher gab es dann noch Kaffee und Kuchen. Die Fahrt führte weiter nach Hause. Bis Waltenhofen noch gemeinsam, dann löste sich die Gruppe nach und nach auf.
Am Ende kamen alle gut zu Hause an und eine ereignisreiche, von Roadcaptain Franz vorbildlich organisierte und geführte Tour ging dem Ende entgegen. Vielen Dank an Franz für die schönen Tage!
MB
Und hier der Bericht der Gruppe-3: Thomas K. 2023-07-09: Als deutliche Nachzügler, fand sich verständlicher Weise kein Platz mehr im Hotel der perfekt früh geplanten Gruppe-1 und -2. Fast abgehakt, ergab sich für Gitta und Thomas (unsere Gruppe-3) die Möglichkeit zusammen mit dem Nature Park Chapter (NPC) doch noch nach Budapest zu kommen.
Im Gegensatz zu Gruppe1 und -2, kam es den beiden sehr entgegen, dass das NPC die Reise sowohl zeitlich kürzer plante und auch für beide Wege den ÖBB Nightjet-Autozug im Auge hatte.
Man traf sich also in bester HD-Geburtstagslaune in Feldkirch und hatte binnen kürzester Zeit die Maschinen auf dem Zug verstaut.
Dass der Haupttross schon am Tag davor gefahren ist merkte man umgehend, nachdem sowohl die Gastronomie am Bahnhof, wie auch im Zug selbst restlos geplündert und trocken-getrunken war.
Nach einer recht kurzen Nacht kamen wir pünktlich in Wien an und wurden dort bereits von Joe und Steffi, seiner Frau erwartet, die aus platzgründen schon einen Tag zuvor anreisen mussten.
Derart früh ließ auch ein ausgedehnt langes Frühstück nicht zu, dass wir, wie geplant auf Dennis vom Nova Chapter Schweden und Freunde vom Hanseaten-Chapter treffen konnten.
Die Temperaturen stiegen gegen Mittag rasch auf über 30° und so war an ein Warten nicht zu denken.
Auf den bekannt langen Straßen, immer wieder mit zur Vorsicht bestückten Schlaglöchern erreichten wir nach kaum abkühlender Einkehr das Hotel in Budapest gegen 18 Uhr. Einem netten Schlenker kurz vor Budapest verdankten wir die stress- und staufreie Anfahrt bis ins Ziel.
Dort angekommen lies es Blick auf die Wettervorhersage sofort klar werden. Die Mopeds bleiben in der Tiefgarage. Die Geburtstagsmeile wird ohne Mopeds, dafür stets in kurzen Hosen besucht.
Und so blieb es denn die Tage bis zu unserer Rückfahrt am Sonntag.
Wir genossen zwanglose Tage und ein jeder verbrachte die Zeit nach eigenem Gusto. Wir trafen uns zu Stadtrundfahrten und verbrachten viele Stunden im Schatten der Bäume am Festgelände.
Beeindruckend war zu erleben, dass sich in der HOG-Zone zahlreiche freie Chapter aus ganz Europa trafen und zusammen feierten. Wie uns HOG-Personal in der HOG-Zone bestätigte, waren das „Treffen der Freien“ die größte gemeinsame Ansammlung von HOG-lern während der Feierlichkeiten. Es freute uns sehr diesen Geist in einem Foto festhalten zu können.
Wie es der Zufall wollte, hat uns bei der Rückfahrt, bei der Joe noch einen Abstecker izu einem tollen Restaurant in der Slowakei eingebaut hat, ein Verladefehler zwei weitere Tage in Wien beschert. Nach einigem Organisatorischen hin und her waren am Schluss sogar noch ein paar nette Stunden in Wien die Belohnung für den vielen Ärger.
Ein herzliches Dankeschön an alle neuen Freunde vom NPC. Wir freuen uns schon heute auf ein Wiedersehen und wiederholen herzlich gerne unsere Einladung, dass Ihr jederzeit sehr gern gesehene Gäste bei unseren Veranstaltungen des Alpen Chapters seid
Mit bestem Gruß Gitta und Thomas
Unsere -bescheidene Tour-Statistik: Gruppe-3: schlappe 620km
Bilder Gruppe-3
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