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AutorenbildGitta Schwab

Herbsttour, 5 "coole" Tage am Dachstein 29.09.2024

Gitta S. 13.10.2024: Eigentlich sind wir es leid in diesem Jahr so viel über die Wetterbedingungen bei unseren Touren zu schreiben. Diese Hauptrolle in unseren Berichten würden wir gerne anders vergeben. Es liegt nun mal nicht in unserer Macht dies zu bestimmen. Aber wir können auch mal anders beginnen. Schließlich blieben wir immer trocken.


Trotz widriger Vorhersagen sind wir an keinem der fünf Tage-Tour in den Regen gefahren und richtig nass geworden. OK, als dies nicht zu vermeiden gewesen wäre haben wir kurzentschlossen einen Wellness-Tag mit reichlich Sauna und Entspannung eingelegt, vom Hotel nach draußen geschaut und gedacht „wenn wir jetzt auf den Moped unterwegs wären… not funny“.


Wie man unseren Fotos entnehmen kann, gab es am dritten Fahrtag auch mal so viel Sonne, dass man meinen könnte an spätsommerliche Temperaturen früherer Herbsttouren anknüpfen zu können. Dem war nicht ganz so. Bestimmt 1.000km unser ca. 1200km Gesamtstrecke fuhren wir im einstelligen Temperaturbereich. Richtig angezogen und mit kuscheligen Unterhosen ausgestattet war dies aber gar nicht so problematisch, als wir anfangs dachten. Lediglich Thomas, der mit seiner 97er Evo-Softail ohne Windschild keinen Schutz vor kalten Fahrtwinden genießen konnte war genötigt immer mal wieder auch ohne Regen, selbige Bekleidung als zusätzlichen Windschutz überzuziehen.

Derart ausgestattet waren dann alle stets guter Laune, besonders darüber, dass wir dem Regen permanent ein Schnippchen schlagen konnten. Einig waren wir uns trotzdem, Temperaturen zwischen 3 und 8 Grad sind schlicht zu wenig um länger Spass zu haben, 9-11-Grad sind noch zu verpacken und Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad machten dann sogar wieder richtig Laune.



Die von Doc Bernd ausgesuchte Location war für unser Vorhaben und die Wetterumstände perfekt. Erreicht man doch den Dachstein, immerhin über 400km Anfahrtstrecke, über halbwegs niedrige Höhen. Nur vier Pässe trennten uns vom Ziel, der niedrigste, Pass Luftenstein mit gerade mal 648m und der höchste, der Dientner Sattel mit auch nur 1370m, dafür an jenem Tag schon knapp an der Schneegrenze.


Auch die Touren an den beiden lokalen Fahrtagen gingen selten über 1000 Höhenmeter hinaus (Filzmooser Höhe 1166m und Lienbachsattel mit 1304m kurz vor der Postalm). Das Land zwischen der Steiermark und Salzburg lässt sich in dieser Jahreszeit auch sehr schön in den breiten, niedrigen und damit wärmeren Tälern genießen.


So ging es an einem Tag auf die klassische Runde um den Dachstein herum mit einem Abstecher zum Grundsee mit seiner etwas urigen Einkehr „zum rosigen Anker“ an dessen östlichem Ende. Der vordere Gossausee ist immer wieder ein landschaftliches Highlight mit seiner traumhaften Aussicht auf unseren Hausberg den Dachstein.

Am anderen Tag ging es zunächst Richtung Salzburg mit einer Kaffeepause im sehr originellen und maschinell bestens ausgestatteten „American Bike Store Golling“, bei einem freien Harley- und Indian-Schrauber mit bestens eingerichteter Werkstatt und mach interessanteren Merch-Artikeln als viele HD-Händler.



Frisch erwärmt ging es der Postalm entgegen wo wir im Lienbachhof auf der Alm auf das Vorzüglichste mit sehr interessanten und nach alten Rezepten zubereiteten Speisen verwöhnt wurden.

Danach strebten wir, eng an der Schlottergrenze, dafür auf wenig befahrenen gut ausgebauten Straßen, mit flottem Reifen dem Hotel entgegen.

Weil uns auch nicht mehr viel an häufigen Stopps gelegen war (zu viel zum An- und Ausziehen) ließen wir dann auch die Wegpunkte links liegen, welche uns um Ramsau, ein paar Drehorte der bekannten „Bergretter“ gezeigt hätten. Deshalb waren wir immer recht zeitig im Hotel zurück, um unser Wärmebedürfnis im Spa-Bereich in den Saunen und Warmbädern rasch wieder aufzuladen..



Davor gelang es uns fast täglich den kleinen, aber feinen Nischenwinkel des Hotels zu unserem Garagenbier zu nutzen. Welches wir am ersten Tag sehr genossen um an den Folgetagen, aus unerfindlichen Gründen, immer zurückhaltender zu werden.

Das Essen war fein an allen Tagen, so dass uns das Haus, mit seinen großen Kapazitäten für die Schladminger-Wintersaison, trotz seiner ihm manchmal anzusehenden langjährigen Nutzung, einen guten Eindruck vermittelte. Der Schlechtwettertag ließ sich so bequem überstehen. Was kann man besser machen?

Neben Windschutzschildern könnte es nützlich sein -wie wir bei einigen vergangenen Veranstaltung gesehen haben- wenn ein Haus näher an oder in einer Stadt liegen würde.

Man hätte mehr Möglichkeiten vor Ort, sollte es einmal mit mehr als nur ein Regentag erwischen. Bei zukünftigen Planungen wollen wir hier noch mehr Augenmerk darauf richten.


Mit der Heimfahrt hatten wir schon wieder Glück. Während es am Mittwoch ganztags an einem Stück regnete, war auf Freitag das gleiche zu erwarten. Die Heimfahrt am Donnerstag daher eine gute Wahl. Wir kamen zwar auf der österreichischen Autobahn wegen Riesenbaustelle auch nicht schneller voran als auf der parallelen Bundesstraße, dennoch erreichten wir den Irschenberg früher als gedacht. Weil das Wetter fortdauernde Trockenheit versprach, schlugen wir den Kurz auf Bundesstraßen über Miesbauch und Bad Tölz ein. Kurz vor Murnau verfielen wir dem Sog des Südens und versuchten es südlich um den Staffelsees herum Richtung Füssen...

Bei Bad Bayersoien war Schluss damit. Vollsperrung! Auch Thomas‘ spontaner Versuch einer Rieddurchquerung zur Umfahrung des Hindernisses, verlief trotz Tiefwasser-Pfützendurchquerungen erfolglos. So hieß es umdrehen und 20km zurück nach Murnau zu fahren. Dort war jetzt eine dringende Aufwärmpause mit etwas verspäteten Mittagessen angesagt. Alles in allem eine gute Idee. Zeigte uns das Wetterradar, dass wir, um trocken zu bleiben, die Flucht nach Norden auf die A96 bei Landsberg planen müssen. Die ganze Umwegsache kostete uns zwar über eine Stunde. Dafür kamen wir aber perfekt trocken, glücklich, froh und nach der Wärmekabine sehnend wieder nach Hause.


Mit besten Grüßen und besten Dank an Doc für alles seine Mühen und allen Freunden für ganz schöne Tage - Gitta

Mit dabei waren: 7 Teilnehmer

Doc. Bernd L., Dieter J. Petra & Michael M., Norbert K., Gitta S. & Thomas K.


Fahrtstrecke: 1193km, ohne An- und Rückfahrt

Anreise, Kempten bis Schladming/Dachstein: 343km

Tour um den Dachstein: 201km

Tour Postalm: 210km

Rückreise: 439km


Unsere Tour in der Kartenansicht


Unsere Bilder der fünf Tage


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