Gitta S, 17.10.22: Für unsere Saison-Abschlussfahrt haben wir uns ein kleines Experiment vorgenommen. Eine Sternfahrt sollte es werden. Drei Gruppen starten an drei verschiedenen Startpunkten gleichzeitig die Tour, auf ziemlich genau gleich langen, aber völlig unterschiedlichen Strecken. Diese dazu so angelegt, dass die Wege möglichst oft kreuzen, man also die Möglichkeit hat sich unterwegs zu begegnen. Das war der Plan. Und wofür sind Pläne bekannt? Dafür, dass man selbige sofort nach dem Start über den Haufen wirft. Oder mit anderen Worten Pläne sind nur eine weitere Herausforderung an die Flexibilität aller Beteiligten.
Zuerst traf es RC Dietmar. Der „böse Kabelwurm“ biss am Morgen zu und legte seinen Anlasser still. Eine klare „No-Go/Drive“-Sache. Gruppe-2 war damit zum Start führerlos. Gleichzeitig entdeckte RC-Thomas, der Guide für Gruppe-3, 10 Minuten vor dem Start, schon mit dem Helm in der Hand, dass über Nacht der Keller durch einen Leitungswasserschaden überschwemmt wurde.
So wurde blitzartig Gitta zum „RC-of-the-day“ befördert -Wasser im Keller hin oder her. Sie machte sich sofort auf dem Weg zum Startpunkt-3 nach Leutkirch, um Thomas’ Gruppe dort für diese Tour zu übernehmen. Während dieser Wasser schöpfend mit Dietmar telefonierte um die Teilnehmer von Gruppe-2 zur Gruppe von RC-Klaus nach Amtzell umzuleiten.
Schwups wurden aus drei Gruppen zwei und aus der Gleichzeitigkeit des Starts ein Zeitunterschied von fast einer Stunde.
Das Wetter strapazierte dazu mit einstelligen Temperaturen. Erfreulicher Weise und trotz dreier Ausfälle, tat dies der großen Zahl an Teilnehmern (wir waren in Summe 21 Personen) keinen Abbruch. Und die frösteligen Temperaturen waren sofort vergessen als uns, in weiser Voraussicht der Hüttenwirt der Ziellocation „Alpe Mohr“ bei Oberstaufen den Kuhstall mit seinem tollen „Kanuk“ Bollerofen ordentlich vorheizte.
Derart verwöhnt, durch Wärme, sofort einkehrende Gemütlichkeit, „volksnahem local-Country-Sound“ und leckerem Essen, hatte es niemand mehr so eilig zur Schlussrunde am Nachmittag aufbrechen. Als dann das Gruppenfoto getan war, näherte sich von Westen zum trüben Wetter auch noch eine völlig überflüssige Regenwolke. Thomas, welcher später noch immer etwas kellergenässt zur Gruppe dazu gestoßen ist, hatte an diesem Tag die Nase von Wasser ordentlich voll und so wurde die Schlussrunde ordentlich dem Wolkenzug und der späten Stunde angepasst und ordentlich eingekürzt. Beinahe wäre es ihm aber nicht gelungen die Gruppe trocken zu halten, als er unbedingt noch ein „überflüssiges“ Gruppenfoto anstrebte, das als Hauptdarsteller letztlich nur die uns hinterher ziehende Regenwolke in Szene setzen konnte.
Dem Wetter entkommen, verabschiedeten wir an der Tanke in Isny die Saison und uns gegenseitig durch kräftig aufwärmendes durchschütteln. Danach zog es nur noch ein kleines Grüppchen von zehn Personen zum obligatorischen (Spät-) Kaffee in Müllers Fliegerstube in Leutkirch Zeil. Dann „war auch gut“ für den wackeren Teil der Weitfahrer.
Ich freue mich sehr darauf mit diesem großen Interesse und dieser Riesenportion Flexibilität wieder in die Saison 2023 zu starten.
Und sehr dankbar bin ich dafür, dass es bei keiner gemeinsamen Tour in 2022 zu ernsthaften Problemen oder gar Verletzungen gekommen ist.
Es grüßt Euch herzlich Gitta
Tourstatistik: Streckenlänge 150km, Teilnehmer
Alex O., Andrea und Jürgen F., Andreas H., Brigitte und Dietmar S., Daniel B., Dieter J., Gitta & Thomas, Irmi und Helmut M., Kai F., Klaus R., Michael E., Michael M., Norbert K., Paul L., Thomas S., sowie Ursel und Joachim P.